Dieses Mal trafen sich „Fischbachs frecha Früchtla“ passend zum Jahresthema „Unser Wald – unsere Bäume! Klimaschützer und Multitalente“ mit Stadtförster Ulrich Dautel und seinem Hund Tasso auf dem Hammermühl-Parkplatz.
Hier galt es erst einmal die Frage zu klären, was ein Förster eigentlich ist und was seine Aufgaben sind. Die Kinder erfuhren, dass der Förster von heute sich vorwiegend um seinen Wald und die darin lebenden Tiere kümmert. Er entscheidet, welche Bäume gefällt werden müssen und er muss wissen, welche neuen Bäume gepflanzt werden sollten. Außerdem hat er die Aufgabe, das ökologische Gleichgewicht in seinem Wald zu wahren. Dazu gehört letztlich auch die Jagd. Gibt es zu viele Tiere im Wald und schaden sie den Bäumen? Welche Tiere müssen in welchem Umfang gejagt werden? Deshalb sieht ein Förster einem Jäger auch sehr ähnlich.
Nun wollte Ulrich Dautel von den Kindern wissen, was sie denn schon so über den Wald wissen. Welche Tiere leben hier und woran erkenne ich sie? Dazu hatte er verschiedene Federn mitgebracht. Eine lange braun, weiße und eine kleinere mit leuchtendem Blau. Blitzschnell hatten „Fischbachs frecha Früchtla“ die Antwort parat, dass es sich hierbei um einen Mäusebussard und einen Eichelhäher handelt. Mit Proviant bepackt wanderte man nun in den Wald. Hier gab es glich die nächste Aufgabe für die neugierigen Kids. Aus welchen Arten von Bäumen besteht unser Wald? Auch hierauf kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Aus Laub- und Nadelbäumen. Doch wie erkenne ich die verschiedenen Arten? Der Förster zeigte unterschiedliche Äste mit Blättern und Nadeln. Gekonnt ordneten die Kinder anhand der Blatt und Nadelform, die Fichte mit den kurzen stechenden Nadeln, die Kiefer mit ihren langen weichen Nadeln, die Tanne mit ihren kürzeren, weicheren und silberglänzenden Nadeln an der Blattunterseite zu. Und auch der besondere Nadelbaum, die Lärche, welche eben wieder neue Nadeln austrieb wurde sofort erkannt. Etwas schwieriger gestaltete es sich da bei den Laubbäumen, die ja noch keine Blätter tragen. Doch auch hier wurden mit Geschick, Buche, Eiche und Ahorn zugeordnet. Und wieder ging es etwas weiter in den Wald!
An einem extrem steilen Abhang stellte Ulrich Dautel die Frage, wozu er als Förster denn einen Hund dabei habe und was dessen Aufgabe sei. Da ein Förster ja auch gleichzeitig ein Jäger ist braucht dieser natürlich einen Jagdhund, welcher die Spur der Tiere, die gejagt werden aufnehmen und sie aufspüren kann, wenn sie sich nach einem Schuss evtl. noch weiter geschleppt haben. Um Tassos feine Nase zu demonstrieren nahm er einen Stecken, an diesem seinen nun seine Hautpartikel und somit auch sein Duft. Dann warf er den Stock den Abhang hinunter, mitten hinein in das Laub und andere Stöcke. Als Tasso los durfte und wie wild den Berg hinunter schoss, rannte er zielstrebig auf den richtigen Ast zu und brachte ihn seinem Herrchen wieder zurück. Die Kinder waren begeistert von dem kleinen Hund!
Und wieder ging es ein Stück tiefer in den Wald! Nun holte Förster Dautel etwas Besonderes aus seinem Rucksack. Diesmal galt es skelettierte Schädel und Kiefer sowie Felle dem richtigen Tier zuzuordnen. Gar nicht so einfach! Fuchs und Marder konnten schnell am Fell erkannt werden. Auch der Rehbock mit seinen kleinen Hörnern wurde erkannt. Mit der Gams und ihren nach hinten runderen Hörnern taten sich die Kinder schon etwas schwerer. Auch verschiedene Läufe hatte Ulrich Dautel dabei und erklärte so die unterschiedlichen Abdrücke von Reh Hirsch und Kitz. Doch dann zog er einen geheimnisvollen Schädel aus dem Rucksack. Eine lange, schmale Schnauze mit Reißern und breiten Mahlzähnen riss das Maul auf. Doch von welchem Tier war das? „Ein Dinosaurier!“ riefen die einen, „Ein Krokodil!“, die anderen. „Ein Wildschwein!“, erklärte der Förster. „ An seinen Zähnen könnt ihr erkenne, dass es ein richtiger Allesfresser ist.“ Man sah sich die Zähne der verschiedenen Tiere an, ihre Beschaffenheit und Ausrichtung, und erkannte so, was diese fraßen. Nun war wieder Tasso an der Reihe. Wieder durfte er sein Geschick unter Beweis stellen. Diesmal legt Jannik mit einem Rehlauf an der Leine eine Zick-zack-Spur quer durch den Wald, vergrub ihn am Ende unter dem Laub und versteckte sich. Tasse ging der Spur nach bis zum vergrabene Lauf, grub ihn aus, fand Jannik und brachte seinem Herrchen das Rehbein zurück. Die Kinder hatten ihren Spaß daran! Und noch tiefer ging es in den Wald!
Lugten da nicht zwei große Augen hervor? Und da auf dem Baum, war da nicht auch noch was? Nach und nach entdeckten „Fischbachs frecha Früchtla“ einen Frischling, ein Eichhörnchen, einen Marder mit Beute im Maul, einen Dachs und einen Waldkauz, den Vogel des Jahres 2017. Allesamt waren präpariert und konnten anschließend noch begutachtet werden. „So groß ist ein Dachs? Das Eichhörnchen hat ganz schön lange Krallen! Sind die Augen beim Waldkauz riesig! Ach ist der Frischling süß!“, hörte man da immer wieder.
Aber war da nicht noch ein Geräusch gewesen? Dem musste man nachgehen! Gemeinsam schlich man durch ein paar Fichten und blickte sich suchend um als das erste Kind rief: “Der Osterhase war da!“ Und tatsächlich fanden sich quer im Wald versteckt für jedes Kind ein kleines Ostergeschenk, welche zur Stärkung gleich geöffnet wurde. Abschließend bedankte man sich bei Förster Dautel für die gelungene und erlebnisreiche Waldführung und ließ die Aktion bei Ostereiern und Butterbrot gemütlich ausklingen.
Das nächste Mal erleben wir Holz in einer anderen Form. Wir werden gemeinsam mit Frau Zenther, von der ökologischen Bildungsstätte, Papier schöpfen und Muttertags Karten gestalten.