Wenn es draußen wieder friert und schneit, ist ein Futterhaus eine gute Möglichkeit unseren Gartenvögeln zu helfen. Das dachten sich auch „Fischbachs frecha Früchtla“ und um darauf gut vorbereitet zu sein, trafen sie sich am 15.10.2016, um wieder zu hämmern, bohren und zu schrauben. 34 Kinder zwischen 2 und 14 Jahren waren mit Eltern und Großeltern gekommen um für ihre gefiederten Freunde eigenhändig, mit Hilfestellung des Obst- und Gartenbauverein Fischbach e.V., ein- und beidseitige Futterhäuser zu bauen. Mit Werkzeug und Baumaterial ausgerüstet ging es an die Arbeit, was man bereits von weitem gut hören konnte. Vögel zu füttern macht Spaß! Grundsätzlich ist eine Fütterung das ganze Jahr über möglich. Sie ist aber vor allem im Winter bei geschlossener Schneedecke und Dauerfrost zu empfehlen. Wichtig ist die Verwendung von artgerechtem Futter. Im Allgemeinen reicht eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Hanf und Haferflocken, ggf. mit Rosinen, aus. Viele Anbieter strecken ihr Futter mit Füllmitteln. Da die Vögel sie nicht fressen, bleiben sie liegen. Bei schlechtem Futter hat man also einen großen Ausfall. Kann der Anbieter garantieren, dass sein Futter nicht aus den Ambrosia-Risikogebieten Ungarn oder Nordamerika stammt? Die im Umkreis von mehreren hundert Metern allergieauslösende Ambrosia wird auch von schlecht gereinigtem Vogelfutter übertragen. Auch das Zeichen „Ambrosia controlled“ bietet leider keine Sicherheit. Also lieber selber machen oder z.B. über den LBV kaufen. Außerdem erfuhr man, dass es Weichfutterfresser gibt, zu denen z. B. Amseln, Kleiber und Rotkehlchen gehören. Sie alle haben eher spitze, zierliche Schnäbel. Als Winterfutter bevorzugen sie getrocknetes Obst, Haferflocken, gemahlene oder geschrotete, ungesalzene Nüsse und frische Äpfel und Birnen. Hier sollte man allerdings darauf achten, dass diese nicht einfrieren. Die Körnerfresser hingegen, zu denen Meisen, Gimpel, Sperlinge und alle Finken zählen, fressen mit ihren kräftigen, dickeren und deutlich kürzeren Schnäbeln lieber Sonnenblumenkerne, Buchweizen oder z.B. Haferflocken. Gemeinsam haben sie ihre Vorliebe für „Fettfutter“. Diese wird im Handel in Form von Meisenknödeln oder –ringen angeboten und ist sehr gehaltvoll. Auf keinen Fall sollte allerdings salzhaltiges wie Brot oder z.B. Wurst-, Schinken-, Speck- und Käsereste gefüttert werden. Auch reines Fett in Form von Butter oder Margarine, durchgefrorenes Futter oder Apfelstücken (Äpfel nur im Ganzen) sind nicht geeignet.
Vögel können an hausnahen Futterstellen sehr zutraulich und manchmal sogar handzahm werden. Das passiert aber nur, wenn sich die Tiere bei der Nahrungsaufnahme ungestört und sicher fühlen. Deshalb sollte man den Futterplatz vor Katzen, Hunden und Mäusen schützen. Er sollte erhöht und nicht nah an einer Hecke angebracht sein. Mit viel Geduld und Aufmerksamkeit lassen sich sogar die einzelnen Tiere unterscheiden und ihr Verhalten aus nächster Nähe beobachten. Dazu erhielt jedes Kind einen Flyer mit allen bei uns heimischen Wintervögeln um die Beobachtung etwas zu erleichtern. Nach dem ein oder anderen „Volltreffer“ konnte man sich mit Muffins, Kuchen und Getränken wieder stärken und die Wunden pflegen. Alle waren sehr stolz auf ihre Arbeiten und präsentierten sich gegenseitig ihre Werke. und jeder wusste, dass zu ihm natürlich die meisten Vögel kommen würden. Abschließend erhielt jeder Bauherr ein Blatt mit allen wichtigen Infos zu diesem Tag für seine Jugendmappe. Wir wünschen alle Kindern samt Familien viel Spaß mit Ihren Futterhäusern und viele gefiederte Gäste!