Am vergangenen Samstag trafen sich „Fischbachs frecha Früchtla“ nicht auf dem Vereinsgelände, da dort zur Zeit Keltereibetrieb herrscht , sondern direkt bei Vorstand Matthias Fischer Zuhause in Wötzelsdorf.
Dieses Mal wollte man, passend wieder zum Jahresthema „Unser Wald – unsere Bäume! Klimaretter uns Multitalente“ mit etwas aus dem Wald, nämlich Fichtenbrettern, etwas für den Wald, eine Futterkrippe sowie ein Eichhörnchen-Futterhaus bauen und anschließend wieder gemeinsam in den Wald zurückbringen.
Unterstützt von ihren Eltern, machten sich 18 arbeitswillige Jungen und Mädchen, bewaffnet mit Akkuschraubern, Hammer und Sägen an die Arbeit. Zuerst wurden die Bretter auf ihre passenden Längen zu gesägt. Anschließend die Vertiefungen mit Hammer und Stechbeitel am Balken ausgestemmt. Das war ganz schön harte Arbeit! Da konnte jeder seine Muskeln spielen lassen. Dann wurden die Balken ineinandergefügt und verschraubt. Das Futterbrett wurde gebaut und die Leisten der Raufe angebracht. Gemeinsam wurde angepackt und sich gegenseitig geholfen. Heute ging es nur im Team! Zum Schluss wurde das Dach verbrettert und Dachpappe darauf genagelt. Fertig! Fast!
Denn es gab noch eine Aufgabe zu bewältigen. Schließlich braucht man für eine Futterkrippe auch das passende Futter. Deshalb hatte Vorstand Matthias Fischer Trester aus der Kelterei mitgebracht. Trester sind die vorwiegend festen Rückstände, die nach dem Auspressen des Saftes von Äpfeln übrig bleiben. Dieser wird mit sogenanntem Bruchgetreide vermischt, um das Vereisen im Winter zu vermeiden. Das Getreide entzieht dem Trester bei Bedarf die restliche Flüssigkeit. Mit Hand und Fuß und Schaufeln wurde also erst alles miteinander vermischt und anschließend in Fässer abgefüllt und durch stampfen, Stück für Stück verdichtet und somit siliert. Deckel drauf und fertig!
In der Zwischenzeit hatte eine weitere Gruppe das Eichhörnchen-Futterhaus gebaut und mit Walnüssen gefüllt. Nun wurde alles auf die Hänger geladen und man fuhr gemeinsam in den Wald zum Aufstellen. Gemeinsam mit dem Jäger fand man einen geeigneten Platz dafür, direkt am Wanderweg zwischen Wötzelsdorf und Fischbach, unweit des Aussichtspunktes oberhalb von Wötzelsdorf.
Dicht daneben kann man nun auch das Eichhörnchenhaus finden. Dieses darf gerne von Wanderern jeglichen Alters mit Haselnüssen, Walnüssen, Erdnüssen, oder auch Eicheln, Samen Hagebutten, Tannen- oder Kiefernzapfen, welche man z.B. auf seiner Tour findet, gefüllt werden. Mandeln sind aufgrund ihres Blausäuregehalts allerdings völlig ungeeignet! Ebenso wie Obst- und Gemüse. Das Eichhörnchen kann sich hier über eine Dachklappe das Futter selbstständig entnehmen und die Kinder können es vielleicht sogar dabei beobachten.
Voller Stolz auf die geleistete Arbeit, aber auch hungrig, fuhr man wieder zurück zu Familie Fischer.
Hier duftete es schon herrlich! Denn in der Zwischenzeit hatte man bereits Kürbis- und Gulaschsuppe über dem offenen Feuer erhitzt und alles für die fleißigen Arbeiter angerichtet. Außerdem konnte man sich Wienerla über dem Feuer grillen. Auf dem hauseigenen Spielplatz wurden dann noch die restlichen Kräfte verbraucht bevor man am Lagerfeuer den Abend gemeinsam ausklingen ließ.