Der Kreisverband Kronach hatte am 16.01.2016 ins Gasthaus Fillweber in Neukenroth zum diesjährigen Vorständeseminar eingeladen. Neben dem Hauptreferenten Dr. Lutz Popp wurde unser 1. Vorsitzender Matthias Fischer eingeladen um einen Vortrag über die „Gründung einer Jugendgruppe“ zu halten.
Dieser nutze die Chance um einerseits unseren Verein vorzustellen und zum anderen die Auswirkungen darauf seit Gründung der „Frechn Früchtla“ zu erläutern. Er erklärte, dass auch unser Verein deutlich eine „Veralterung“ zu spüren bekommen hatte und an einen Zuwachs kaum zu denken gewesen war. So hatte man 2014 ein Durchschnittsalter von 67 Jahren und eine stagnierende bzw. eher rückläufige Mitgliederzahl von 138 erreicht. Zeit daran etwas zu ändern. So dachte man über die Gewinnung neuer, jüngerer Mitglieder nach und organisierte am 29.03.2014 erstmalig ein Nistkastenbauen für Kinder und deren Eltern. Die Veranstaltung fand großes Interesse in der Bevölkerung und auch die Kinder waren begeistert. Daraufhin ging man einen konkreten Plan zur Gründung einer Jugendgruppe an. So lud man am 27.03.2015 in die Vereinshütte zum Kresseigelbasteln ein um zu prüfen ob immer noch ein ausreichendes Interesse vorhanden sei. Die Hütte platzte fast aus allen Nähten und auch hier gab es wieder nur positive Rückmeldungen sowohl von den Kindern als auch von den Eltern. Also arbeitet man mit der Jugendleiterin Silvia Fischer einen Jahresplan aus, der unter einem bestimmten Motto stand. In diesem Fall „die Biene“. Es folgte am 02.05.2015 das Wildbienenhotelbasteln und am 23.05. hatte man gemeinsam mit dem Imkereiverband Kronach einen Bienentag organisiert, bei dem sogar ein Schaukasten aufgebaut worden war. Am 13.09. lud man dann zum Gründungsfest ein. Es gab jede Menge Spiele und Aktionen für die Kids und natürlich auch etwas zur Stärkung. Der Name der Gruppe wurde bekannt gegeben und die Kinder durften ihr Logo wählen. Ums sich zum einen vorzustellen und auch für das vergangene Jahr zu danken nahm man mit dem Darbringen von Danksagungen und verschiedensten Sachen am Erntedankgottesdienst teil. Auf dem Vereinsgelände fand am 10.10. die Apfellese statt und zu guter Letzt drehte man am 13.11. Kerzen aus Bienenwachswaben.
Die Jugendgruppe „Fischbachs frecha Früchtla“ zählt derzeit 41 Kinder und es sind bereits weitere Nachfragen vorhanden. Bei den Aktionen waren im Schnitt immer 25 Kinder anwesend und betonte Matthias Fischer auch deren Eltern. Denn das Geheimnis unseres Erfolges läge unter anderem auch darin, dass keiner ausgeschlossen werde. Es gäbe keine Altersbegrenzung für die Kinder. So seien z.B. die Jüngsten erst zwei Jahre alt und die ältesten bereits 15. Außerdem wolle man die Eltern dabei haben, eine Art Familiengruppe sein. Es bestehe für die Eltern immer die Möglichkeit sich hier auf einen Kaffee oder ein Bier zu treffen und auch gemeinsam mit den Kindern etwas zu unternehmen und zu erleben. Wobei man schon beim nächsten Punkt wäre. Bei jeder Aktion gibt es anschließend etwas zu Essen und zu trinken um das Ganze gemütlich ausklingen zu lassen. Das würde sehr gut angenommen und zum Schluss sei auch jeder bereit noch mit aufzuräumen. Nach jeder Veranstaltung bekommen die Kinder für ihre Jugendmappe, die jeder erhalten hat, ein Infoblatt auf dem alles Wichtige vom Tag noch einmal zusammengefasst ist. Und damit es keinem langweilig wird falls er eher fertig ist oder die Eltern noch sitzen bleiben möchten, läge stets etwas zum Malen oder Spielen aus womit man sich beschäftigen könne. Der angrenzende Spiel- und Fußballplatz käme hier natürlich auch sehr gelegen. Außerdem besuche Silvia Fischer vor einer Aktion die Gruppen im Kindergarten um neugierig zu machen und um an das Thema heranzuführen. Man hänge Plakate aus und wichtig sei auch immer eine gute Pressearbeit zur Nachbearbeitung. Denn viele Kinder seien besonders stolz wenn sie mit ihren Werken in der Zeitung seien und auch die Öffentlichkeit sehe – hier tut sich was.
Das Ganze sei bis jetzt ein voller Erfolg gewesen und das konnte Matthias Fischer auch anhand von Zahlen beweisen. Das Durchschnittsalter hat sich auf 50 Jahre gesenkt und die Mitgliederzahl war um 82 Personen auf 220 Mitglieder gestiegen. Ein Raunen ging durch den Saal. Das habe dazu geführt, dass man die Weihnachtsfeier 2015 nicht mehr in einer Gastwirtschaft abhalten konnte, sondern die Klientierzüchterhalle in Fischbach anmieten musste, da es nicht wie sonst ca. 50 Mitglieder waren die daran teilnehmen wollten, sondern 140.
Man könne auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken und stehe den anderen Vereinen auch gerne bei Frage zur Seite.